Ich aber zürne meinen Worten,
denn sie
sind zu leicht befunden worden
angesichts
des wiederkehrenden Unheils,
sind nichts
als eine Maske des Schweigens
und bleiben
unerhört im inneren Aufruhr.
Und doch :
sie zu sagen, ist unumgänglich
gewesen.
Wortwahl
Weissagung
Auf ein Bild von Phyllis Kiehl
So höret !
Denn es schreitet
die Seherin
in der Maske der Göttin
zu Euch hin,
um zu verkünden,
was sein wird.
Sie ist
zu einem Rätsel
geworden –
wie auch die Zeit.
Ds Bild findet sich hier . © Phyllis Kiehl
Ein schönes Wort
So oft verbirgt sich doch
in einem Satz
ein seltsam schönes Wort,
als ducke sich
ein Vogel in eine Ackermulde.
Unscheinbar, solch ein Vogel,
mit erdfarbenem Gefieder,
silberlichtgesprenkelt;
mit stillen dunklen Augen,
in denen Universen
zu wunderbaren Träumen tanzen.
Ein Wort, das sich,
wenn Du es beiläufig liest,
unvermittelt und leicht
in den weiten Himmel erhebt
und fliegt. Und fliegt.